Gesund & Satt

Etwa ein Baby von 2000 wird mit abstehenden Ohren geboren – verantwortlich dafür sind meist die Gene der Eltern. Spielt das Aussehen im Baby- und Kindergartenalter noch keine große Rolle, sind Schulkinder schonungslos ernst – und wer möchte schon, dass sein Kind Spitznamen wie „Segelflieger“, „Dumbo“  oder „fliegender Elefant“ bekommt? Je älter Kinder werden, desto mehr werden abstehende Ohren zum Thema und als Makel wahrgenommen.

Doch welche Möglichkeiten gibt es, um die abstehenden Ohren anlegen zu lassen? Soll man besser warten und hoffen, dass sich die Verformung verwächst oder doch lieber eine OP in Erwägung ziehen? Und wie schaut es mit Behandlungsmöglichkeiten ohne OP aus, gibt es diese?

Oft verwachsen sich abstehende Ohren

Mit dem Wachstum vergehen sich bei vielen Kindern die abstehenden Ohren von alleine und sind mit etwa drei bis vier Jahren verschwunden. Das liegt einerseits an den noch weichen Schädelknochen, die die Kopfform immer wieder verändern, aber auch daran, dass Kleinkinder viel mehr Haare haben und abstehende Ohren dann nicht mehr so stark auffallen. Erst mit etwa sechs Jahren sind die Ohren fertig entwickelt und ihre endgültige Form zu sehen.

Ohren mit einem Pflaster ankleben?

Ja, von solchen Tipps liest man immer wieder im Internet: Die Ohren mit einem Stirnband fixieren oder mit einem Pflaster ankleben. Wir raten davon ab, weil der Erfolg nur von kurzer Dauer ist.

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                    Wenn du schon bei deinem Baby die abstehenden Ohren behandeln möchtest, dann gibt es nun eine neue sanfte Methode, die keine OP erfordert. Wir haben mit plastischer Chirurgin Dr. Barbara Iris Greibl über diese neue Methode gesprochen:

 

In welchen Fällen kommen schon Babys zu dir in die Ordination?

Hauptsächlich wegen abstehender bis hin zu eingefalteten Ohren, Löffelohren, Elfenohren und anderen Ohrdeformitäten. Gar nicht so selten gibt es auch Anhängsel im Bereich der Ohren. Eltern interpretieren das dann oft als Muttermal. Diese können aber leicht frühzeitig chirurgisch entfernt werden. Bei Storchenbissen (kleine umschriebene Rötungen) wartet man zu. Oft blassen diese ganz von alleine ab. Hämangiome (Blutschwämmchen) schicke ich in eine eigens dafür ausgerichtete Ambulanz.

Welche Fehlstellungen oder Druckstellen kommen hier häufig vor?

Durch den Platzmangel in den letzten Schwangerschaftsmonaten und durch Lagerungsschäden kann die Ohrmuschel abstehen, geknickt oder auch eingerollt sein. Besteht hier konstanter Druck kann es zu einer Beeinträchtigung der äußeren Ohrmuschel führen. Eltern werden froh sein zu hören, dass die Ohren dank einer neuen Möglichkeit auch ohne OP angelegt werden können.

Aber auch die Kopfform kann betroffen und verschoben sein, etwa ein flacher Hinterkopf.

Welche Methode gibt es, um Ohren ohne OP anlegen zu lassen?

Ich nenne die weiche und schmerzfreie Silikon-Ohrschiene immer liebevoll die Zahnspange fürs Ohr. Mit leichtem Druck wird die äußere Ohrmuschel in Form gebracht. Dies kann bis zum vierten Lebensmonat durchgeführt werden und 2-6 Wochen dauern. Wenn Mütter voll stillen kann die Behandlung auch noch länger durchgeführt werden. Grund hierfür ist das Hormon Östrogen, welches über die Muttermilch aufgenommen den Ohrknorpel länger weich halten kann. Nach spätestens 6 Monaten ist der Ohrknorpel meist vollständig ausgehärtet.

Wie soll man ein Baby am besten lagern. Ist ein Kopfkissen notwendig?

Knöcherne Schädeldeformitäten können anlagebedingt, durch ein Geburtstrauma oder durch Lagerungsfehler des Neugeborenen entstehen. Bei Kindern mit Kopfverformungen sollte bis zum l Lebensjahr vor allem auf eine gute Schlafposition geachtete werden.

Bei der Seitenlagerung kann durch das körpereigene Gewicht des Kopfes eine Verschiebung der Schädelplatten positiv beeinflusst werden, um so eine verbesserte Kopfform zu erzielen. Hier bitte im Besonderen auf die individuelle Empfehlung ihres behandelnden Arztes achten. Kopfpolster sind generell bei Neugeborenen und Kleinkindern aufgrund der hohen Erstickungsgefahr nicht angeraten.

 

Dr. Greibl ist selbst Mutter eines 3-jährigen Sohnes und hat ihren medizinischen Schwerpunkt gezielt auf die Behandlung von Neugeborenen und Mütter (Bruststraffung, Brustvergrößerung,- verkleinerung, Bauchdeckenstraffung,Vorbeugung von Schwangerschaftsstreifen, sowie natürliche Gesichtsverjüngung) gelegt. Weiterführende Informationen unter: https://www.dr-greibl.at/de/startseite/

 

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