Gesund & Satt

Schwer betroffen hat uns das email einer Leserin, die ihr Baby verlor – Ursache: Plötzlicher Kindstod. Seither schaue ich immer wieder, ob mein Baby nachts noch atmet. 

Plötzlicher Kindstod im Fachjargon „Sudden Infant Death Syndrome“ (SIDS) ereignet sich ohne erkennbare Ursachen meist während des Schlafs und betrifft vor allem Babys im ersten Lebensjahr. Obwohl die eigentliche Ursache für den plötzlichen Säuglingstod nach wie vor ungeklärt ist, glaubt man heute, dass ein Zusammentreffen von Regulationsschwächen des Babys und Umgebungsfaktoren zu SIDS führen. Forschungen haben gezeigt, dass durch die Vermeidung von Risikofaktoren SIDS verhindert werden kann.

Österreichweit kommt es zu ca. 40 Fällen pro Jahr – Tendenz stark rückläufig.

Dennoch sollten wir als Babymamas die Empfehlungen zur Schlafumgebung beachten:

  • Säuglinge sollten im ersten Lebensjahr in Rückenlage schlafen.
  • Säuglinge sollten sowohl vor als auch nach der Geburt in einer rauchfreien Umgebung aufwachsen.
  • Auf Bettdecken sollte für Säuglinge grundsätzlich verzichtet werden, stattdessen sollte dem Säugling ein in der Länge und Weite passender Schlafsack angezogen werden.
  • Säuglinge sollten im elterlichen Schlafzimmer, aber im eigenen Bett schlafen.
  • Die Raumtemperatur zum Schlafen sollte zwischen 16-18°C betragen.
  • Säuglinge sollten - wenn möglich - 6 Monate voll gestillt werden.

Auf der Seite der Gemeinsame Elterninitiative Plötzlicher Säuglingstod (GEPS) Deutschland e.V. findest du noch mehr Infos zum downloaden.

Beratung und Selbsthilfegruppen in Wien und österreichweit finden betroffene Eltern hier.

 

Familienbett und SIDS: Liest man die Empfehlungen, stellt sich die Frage, ob man denn sein Baby im Bett der Eltern schlafen lassen darf. Erhöht sich mit dem Familienbett das Risiko für Plötzlichen Kindstod?

Diese Frage beschäftigt viele Eltern und sie wird auch unter Wissenschaftlern, Kinderärzten, Hebammen und Stillberaterinnen heiß und kontrovers diskutiert. Buchautor und Kinderarzt Dr. Herbert Renz-Polster hat sich mit der Frage eingehend beschäftigt und diesen Artikel dazu veröfffentlicht. Sein Resüme: Werden die bekannten Risikofaktoren vermieden (also Rauchen und Alkoholkonsum), so ist das Schlafen mit einem Baby im Elternbett unbedenklich.

Weiters meint Dr. Herbert Renz-Polster:

„Eltern können sehr viel tun, um das Risiko des Plötzlichen Kindstods sehr deutlich zu senken.
SIDS ist ein tragisches, aber seltenes Ereignis. Dass ein gestilltes Baby, dessen Eltern die grundlegenden Regeln des gesunden Schlafens beachten, plötzlich und unerwartet verstirbt, ist im Vergleich dazu noch einmal viel viel seltener. Es kann passieren – ob beim Alleineschlafen oder im Elternbett. Aber es ist und bleibt eine Rarität. Ich finde, Eltern sollten das wissen. Sie haben damit mehr Freiheit, um ihren eigenen Weg in Sachen Babyschlaf zu gehen.“

 

Bücher zur Trauerbegleitung: 

Meine Trauer wird dich finden: Ein neuer Ansatz in der Trauerarbeit von Roland Kachler Link zum Buch

Schmetterlingsflüstern - Botschaften einer Kinderseele von Petra Franziska Killinger Link zum Buch

Bücher zur Begleitung einer Folgeschwangerschaft:

Diesmal geht alles gut - Zuversichtlich in die neue Schwangerschaft von Angelika Markom Link zum Buch

Meine Folgeschwangerschaft - Begleitbuch für Schwangere, ihre Partner und Fachpersonen nach Fehlgeburt, stiller Geburt oder Neugeborenentod von Heike Wolter Link zum Buch

 

Quellen:

AKH Wien, Univ.Klinik für Kinder- und Jugendheilkunde, SIDS Ambulanz 

Gemeinsame Elterninitiative Plötzlicher Säuglingstod (GEPS) Deutschland e.V.

Jeden Dienstag. Kostenlos. Jederzeit abbestellbar.

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