Gesund & Satt

Du hast ein Baby im Beikostalter oder willst dich darüber informieren, was du deinem kleinen Schatz anfangs alles anbieten kannst?

Svetlana Hartig von FreshBaby ist Expertin für Baby-led weaning, also vom Kind gesteuerte Beikosteinführung ohne Brei - oder Familienkost von Anfang an.  Svetlana zeigt uns ihren Weg zur Beikosteinführung: Vom schwierigen Anfang, neuen Herausforderungen und zahlreichen positiven Erlebnissen. Sie teilt mit uns all ihre Erfahrungen und gibt hilfreiche Tipps.

Im 1. Teil berichtet sie vom schwierigen Start und ersten Erfolgserlebnissen. Zum Gastbeitrag!
Im 2.Teil erklärt sie wie Baby-led Weaning funktioniert und auf was du besonders acht geben solltest.


(Teil 2/3)

Wie funktioniert Baby-led Weaning?

Heute möchte ich euch einen kurzen Überblick geben, wie BLW eigentlich funktioniert und wie es bei uns nach dem ersten Orangenstück weiterging. Was darf man, was nicht? Kurz gesagt: Honig, ganze Nüsse (aber auch ganze Weintrauben) sind im 1. Lebensjahr tabu. Industrieller Zucker sollte gemieden werden, Salz auf ein Minimum beschränkt sein. Laut WHO bis zu 9 Monaten gar kein Salz, bei Kindern zwischen 18 Monaten und 3 Jahren sollte die Salzzufuhr 2 g pro Tag nicht übersteigen. Bitte beachtet, dass aber auch zu wenig Salz ab einem bestimmten Alter schädlich sein kann.

Eiweiß sollte ebenfalls in Maßen gegeben werden (wie z.B. Topfen) – verboten ist es aber nach der BLW Methode nicht. Ihr seht, die Liste ist hier relativ kurz. Ich habe in den ersten paar Tagen einfach ein paar Lebensmittel pur angeboten und ausprobiert. Das erste Gemüse war blanchierter Brokkoli, den meine Tochter auch heute noch sehr gerne isst.

Nach einigen Tagen des Kennenlernens von einzelnen Lebensmitteln habe ich angefangen einfache Familienkost für alle zu kochen. Und das war auch die Geburtsstunde von FreshBaby und unseren Gewürzmischungen ohne Salz, Industriezucker und Glutamaten.

Grob zusammengefasst, funktioniert BLW also so:

  • Das Baby sitzt mit am Familientisch, und isst mit, sobald es dazu bereit ist.

  • Sobald es Interesse zeigt, wird es ermutigt, mit den Händen nach Lebensmitteln zu greifen und sie auf diese Weise selbst zu erforschen (es muss nicht gleich etwas davon essen!).

  • Das Essen wird nicht püriert, sondern in Stücke/Portionen zerteilt, die das Baby gut greifen kann.

  • Das Essen wird dem Baby nicht in den Mund geschoben, es isst von Anfang an selbst.

  • Es bleibt dem Baby überlassen, wieviel es isst und wie schnell die Lebensmittelpalette erweitert wird.

  • Das Baby bekommt weiterhin Muttermilch (bzw. Milchnahrung) nach Bedarf und entscheidet selbst, wann es Zeit ist, die Milchmenge zu reduzieren.

Viele fragen sich vielleicht, was sie Spezielles für diese Form der Beikost brauchen. Nun, im Grunde braucht man nichts Außergewöhnliches dafür. Es gibt aber einiges, das den Start erleichtert. So z.B. Ganzarmlätzchen, einen Teller, der am Tisch kleben bleibt oder etwa einen einfachen Hochstuhl, der sich gut reinigen lässt. Doch viel wichtiger, als diese Utensilien ist: Geduld! Lasst euch nicht entmutigen, wenn anfangs vieles daneben landet oder nicht viel gegessen wird. Es ist normal und es ist kein Wettbewerb, wessen Baby mehr wovon gegessen hat. Spätestens ab dem 1. Geburtstag ändert sich sowieso alles und ihr könnt euch auf neue Essensabenteuer einstellen.

    
Meine Kinder: Elena mit 10 Monaten und Julian mit einem Jahr

 

WEITER GEHTS...
Wie es mit dem Essen bei den Hartigs nun weiter ging und ob ihr mit BLW einen wesentlichen Grundstein für gute Esser legt, erfahrt ihr im 3. Teil.

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