Spiel & Bewegung

Babys spielen von Anfang an. Babys brauchen keinen Erwachsenen zum Spielen. Babys brauchen kein Spielmaterial zum Spielen. Babys lieben Wiederholungen. Babys genießen Pausen. Babys lieben die Langsamkeit. Babys lieben die Routine. Babys langweilen sich nicht. Babys lieben die Dingwelt der Erwachsenen.

Erwachsene haben Erwartungen, wenn sie ein Baby bekommen. Erwachsene handeln aus ihren eigenen Erfahrungen heraus. Sie stellen sich vor, wie sie sich um ihr Baby kümmern wollen/müssen, wie das Bild einer Familie sein soll, in der ein Baby ideal heranwachsen kann. Eltern haben häufig das Gefühl, sie müssen alles richtig machen und übersehen dabei die kleinen feinen Zeichen, die ihnen ihre Babys senden.

Wie kann man jetzt diese unterschiedlichen Erwartungen und Bedürfnisse unter einen Hut bringen und wie können Eltern ihre neugeborenen Babys von Anfang an gut begleiten? Das hat uns Iris Mayr von SPIELVERSPRECHEND in diesem Gastbeitrag erklärt.

Im Rahmen meiner PEKiP und Montessori- Spielgruppen für Familien mit ihren Babys im ersten Lebensjahr habe ich immer wieder festgestellt, dass Eltern sich schwer tun mit ihren Babys “zu spielen“. 

Zuerst wollen wir uns mal die Begriffe ansehen.

Was bedeutet Spielen mit einem Neugeborenen und was bedeutet Fördern? Und worin liegen die Gefahren?

Prinzipiell empfinden wir bei dem Wort SPIELEN, das macht Spaß, Freude und schafft gemeinsame Momente, unterstützt die Bindung zueinander. Das Wort FÖRDERN hat da schon eher den Touch, das Baby soll etwas machen, dass es noch nicht kann, es soll etwas lernen, besser werden. Häufig wird das im Bezug auf ein neugeborenes Baby von der Gesellschaft eher abgelehnt, ein neugeborenes Baby braucht noch keine Förderung. Im Kindergartenalter kommt das Thema auf, wenn irgendwo Defizite vermutet werden.

Aber eigentlich meint in meinen Augen beides dasselbe. Ein(e)Mutter/Vater möchten sich mit der Entwicklung ihres Babys auseinandersetzen und wissen, wie sie die unterschiedlichen Entwicklungsphasen gut begleiten können. Und ja, das geht ab dem Tag der Geburt, bzw. ab dem Tag, an dem du dich mit der Gestaltung des Spielumfeldes deines Babys auseinandersetzt.

Mein Anspruch in meinen Kursen ist es, dass Eltern verstehen, dass jegliches Spiel Lernen beinhaltet, also auch Förderung ist und das ab dem ersten Lebenstag. Denn kindliches Spiel ist nicht nur, Bezugsperson hält Rassel vor die Augen des Babys, sondern vor allem, das Entdecken des eigenen Körpers, das Entdecken der Sprache beim Lallen, das Entdecken wie reagiert das Umfeld auf mein Weinen, Lachen. Kindliches Spiel ist Lernen mit Freude!

Eltern sollen verstehen, im Hier und Jetzt zu sein, denn dann sind sie dort, wo ihre Babys sind. Babys wissen nicht, was morgen ist und genießen so den Tag. Gelingt das ihren Eltern auch, so trägt das unglaublich zu einem ausgeglichenen Familienalltag bei. Eltern haben dieses Baby, und können es nicht umtauschen, egal, ob es schnell entwickelt ist oder eher gemütlich. Gelingt es, im Hier und Jetzt zu sein, fühlt sich das Baby richtig und angenommen, das Selbstwertgefühl wird gesteigert, das Baby ist zufrieden. Wollen die Eltern mehr als möglich ist, führt es dazu, dass das Baby schnell frustriert ist und unsicher in seinen Fähigkeiten wird, also verstärkt man eigentlich ein DEFIZIT, dass man ausgleichen wollte.

Durch das STÄRKEN der STÄRKEN wagen sich Babys automatisch neuen Dingen mutiger entgegen, sie sind in ihren neu gelernten Fähigkeiten sicherer.

Fazit: Babys brauchen Eltern, die ihre Kinder beobachten, die sich an kleinen Entwicklungsschritten erfreuen und die Babys auch mal mit nichts glücklich und zufrieden spielen lassen. Eltern, die verstehen, dass Babys durch Wiederholung lernen, denn dein Baby entwickelt sich so schnell weiter, dass ein Spiel nur für den Erwachsenen gleich aussieht, aber für das Baby jeden Tag neue Lernchancen bietet. Eltern müssen verstehen, dass Unzufriedenheit durch Überforderung entsteht, und häufig der Ruf nach Geborgenheit, Nähe und Sicherheit ist.

Ich hoffe, ich konnte dich ein wenig für die Bedürfnisse eines jungen Babys sensibilisieren. Es gibt Momente, da benötigt dein Baby dich mehr und dann ist es wieder in der Lage auch allein zufrieden sich und die Welt zu entdecken. Dein Baby lernt ich bin selbstwirksam und kann mich beschäftigen, Mama ist nicht weit und du bist zufrieden, weil du auch Zeit für dich hast.

SPEIELEN ist FREUDE, LERNEN und ZUFRIEDENHEIT für ELTERN und BABY.

 

Über Iris

SPIELVERSPRECHEND habe ich gegründet, weil ich Familien genau das ermöglichen möchte. In meinem Online-Kurs SPIELVERSPRECHEND® durch das erste Lebensjahr inclusive Spielmaterialbox zeige ich Eltern, wie sie mit einfachen Spielmaterialien immer das passende Spiel zur Hand haben, so spielen die Babys zufrieden und die Eltern haben Zeit für sich und ihre Bedürfnisse.

Als erfahrene PEKiP-Gruppenleiterin und Montessoripädagogin liebe ich es, Neues zu lernen und mein Wissen spielerisch weiterzugeben. Lernen, wachsen und Dinge weiterentwickeln – das ist, was mich antreibt.

Ich habe ein unerschütterliches Vertrauen in Menschen. Und das möchte ich Familien weitergeben. Damit Kinder mit Selbstvertrauen aufwachsen können und Eltern ihren Kindern zutrauen, sich zu trauen.

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