Unterwegs mit Baby
Auf zum Spielplatz! |
Essen gehen mit Baby |
Radfahren in der Schwangerschaft, mit Baby und Kindern
- Details
Auch in der Schwangerschaft und als Jungfamilie ist das Fahrrad ein wunderbares Verkehrsmittel. In der Schwangerschaft und mit Baby lassen sich, vor allem in Städten wie Wien, viele der alltäglichen Wege auf gesunde und nachhaltige Weise bestreiten.
Aber was muss ich dabei beachten? Ab wann ist problemloses Fahrradfahren mit Baby möglich? Und welches Transportmittel ist am besten geeignet: Kinderfahrradsitz, Transportrad oder Fahrradanhänger?
Radfahren in der Schwangerschaft
Radfahren ist auch während der Schwangerschaft eine empfehlenswerte körperliche Betätigung. Es schont die Gelenke, entlastet den Beckenboden und belastet das Baby nicht. Gegen Ende der Schwangerschaft ist Radfahren oft angenehmer als zu Fuß zu gehen. In zahlreichen Studien wurde belegt, dass eine moderate sportliche Betätigung während der Schwangerschaft für Mutter und Kind gesund ist. Wenn du also gerne Rad fährst und deine Schwangerschaft normal verläuft, gibt es keinen Grund darauf zu verzichten, solange du dich dabei wohlfühlen.
Wird der Bauch größer, ist eine aufrechtere Sitzposition beim Radfahren oft angenehmer. Hierzu muss eventuell der Sattel etwas tiefer und/oder der Lenker etwas höher eingestellt werden.
Mehr Infos zum Thema findest du unter Radfahren & Schwangerschaft.
Mit Baby unterwegs - ab welchem Alter?
Das Alter, ab dem Fahrradfahren mit Baby möglich ist, hängt natürlich auch von deinem Baby ab. Ab dem Moment, an dem es selbstständig sitzen kann, kannst du dein Kind in einem klassischen Fahrradsitz mitnehmen. Meistens ist das ab einem Alter zwischen sechs und neun Monaten der Fall. Mit einem Lastenfahrrad kannst du dein Baby mit einer speziellen Babyschale oder einer Maxi-Cosi-Halterung schon viel früher sicher transportieren. Auch für Fahrradanhänger gibt es entsprechende Einsätze, die den Transport bereits ab der Geburt ermöglichen.
Kindersitz, Transportrad oder Fahrradanhänger?
Das Angebot an Produkten wird immer breiter und qualitativ hochwertiger. Je nach Einsatzzweck, Budget, Alter und Anzahl der zu befördernden Kinder bieten die Systeme unterschiedliche Vor- und Nachteile bezüglich Komfort und Sicherheit. Hier ein kurzer Überblick:
Kindersitz – Kinderthron für kurze Wege ohne viel Gepäck
Geeignet ab ca. 9 Monate bis 6 Jahre/ca. 22 kg
Vorteile
- abnehmbar
- leicht verstaubar
- preisgünstig
- an mehreren Fahrrädern abwechselnd einsetzbar
Nachteile
- nicht sehr bequem
- nur für ein Kind möglich
- geringere Gepäckmitnahme
Kinderanhänger – Kinderzimmer für unterwegs
geeignet von 0-6 Jahre
Vorteile
- bequem (spielen, schlafen, Schutz vor Witterung)
- sehr sicher
- an mehreren Fahrrädern einsetzbar
- viel Gepäckmitnahme, auch mit Radtaschen
- auch für zwei Kinder
- z. T. auch als Kinderwagen verwendbar
Nachteile
- braucht mehr Lagerraum (viele Modelle lassen sich aber platzsparend falten)
- Qualität hat ihren Preis
Transportrad – Die kommunikative Familienkutsche
geeignet von 0-99 Jahre
Vorteile
- bequem (spielen, schlafen, Schutz vor Witterungen)
- sicher
- multifunktional
- ermöglicht mehr Gepäckmitnahme
- je nach Modell auch mehr als zwei Kinder mitnehmbar
Nachteile
- braucht sicheren, großen Lagerraum (aber kleiner und billiger als ein Auto)
- erschwerte Mitnahme im öffentlichen Verkehr
Ausführlichere Informationen zur Technik, worauf du beim Fahren mit den unterschiedlichen Transportmöglichkeiten achten solltest und Rechtliches findest du in diesem Überblick.
Danke für den Beitrag an Georg Gegenhuber von Kidical Mass!
Fotos: Ines Bacher
Kidical Mass - sicheres Radfahren für Kinder ermöglichen!
Auch wenn nun die, für die eigene Familie passende Transportmöglichkeit gefunden ist, fehlt es in unseren Städten leider allzu oft noch immer an wirklich kinder- und familienfreundlicher Radinfrastruktur.
Die Kidical Mass hat sich zum Ziel gesetzt das zu ändern! Bei den Ausfahrten dieser weltweiten Bewegung radeln Kinder und Erwachsene gemeinsam für kinderfreundliche Städte.
Welche Maßnahmen die Kidical Mass im Detail fordert und wo sie das nächste Mal auch in deiner Gegend fährt, erfährst du hier.
Weiterführende Links & Broschüren:
https://www.radlobby.at/kindertransport - Überblick über Transportmöglichkeiten, sowie Rechtliches zum Thema
https://www.radlobby.at/sites/default/files/atoms/files/rl_ratgeber_kind_2021_web.pdf - Broschüre mit allen Infos zum Thema Kindertransport am Fahrrad
https://www.radfahren-mit-baby.de/ - Überblick, Broschüren, Handbuch für Hebammen, Erfahrungsberichte; Achtung: die rechtlichen Grundlagen sind in Deutschland tw. etwas andere als in Österreich. So besteht in Österreich etwa eine Helmpflicht für Kinder – in Deutschlang hingegen nicht.
Quellen: Radlobby Österreich, Fahrrad & Familie e.V..