Gesund & Satt

Wir haben von "die möwe" einen sehr spannenden Beitrag erhalten, den wir gerne mit euch teilen möchten. Mit dabei sind ein paar sehr hilfreiche Tipps, wie das Familienleben in einer Ausnahmesituation wie der jetzigen Coronakrise funktionieren kann.

1.402.000 Familien sind mit ihren kleineren und größeren Kindern in ganz Österreich seit Wochen zu Hause. Ausgangsbeschränkungen führen dazu, dass es sich auch der Lagerkoller ein wenig breit macht - gerade dann, wenn mehrere Person auf engem Raum ohne Garten, Balkon oder Terrasse zusammenwohnen.

Es gilt nun nicht nur die Kindergarten- und Schulschließungen weiter zu organisieren, sondern sich auch darüber Gedanken zu machen, wie das Zusammenleben in der Familie klappen kann - und jetzt nach ein paar Wochen kann es schon zu den ersten Konflikten gekommen sein.

Psychologin Mag. Hedwig Wölfl von der Kinderschutzorganisation möwe dazu:

"Wir wissen, dass familiäre Konflikte bis hin zu häuslicher Gewalt in Krisenzeiten und bei einem langen Miteinander auf engstem Raum drastisch zunehmen. Ängste, aber auch Langeweile durch die Reduktion der sozialen Kontakte können zu Überforderung aber auch Aggressionen führen."

Die möwe hat Tipps vorbereitet, wie das Familieben in Ausnahmesituationen trotzdem gelingen kann:

1. Altersentsprechende Information

Durch Nichtwissen können Unsicherheit, beunruhigende Fantasien und Ängste zunehmen, die oft zu unüberlegten Handlungen bis hin zu Panikreaktionen führen. Seriöse Informationsquellen können Aufklärung geben. Wichtig ist es, die Kinder ihrem Alter und Entwicklung entsprechend zu informieren – dabei können auch Illustrationen helfen.    

2. Entängstigung

Es ist hilfreich, mit den Kindern zu thematisieren, warum die Quarantänemaßnahmen getroffen wurden, aber gleichzeitig auch, ihnen zu vermitteln, dass sie zu Hause vorerst in Sicherheit sind und dass die Situation auch irgendwann wieder vorbei sein wird. Für viele Menschen ist das Nicht-vorhersehen- Können eine große Belastung. Diese Art der Unsicherheit ist psychologisch gesehen eine natürliche Reaktion auf eine begründete und berechtige Sorge. Gegen Angst helfen Informiertheit und sinnvolles Tun. 

3. Geregelte Abläufe

Die Strukturierung des Tagesablaufs mit den Kindern ist wichtig. Es sollten ganz bewusst Zeiten definiert werden, in denen die Aufgaben für die Schule gemacht werden und solche, in den gespielt oder gelesen werden darf. Zusätzlich können dem Kind je nach Alter Aufgaben zugeteilt werden, mit denen es dabei hilft, den Haushalt in dieser Ausnahmesituation „am Laufen“ zu halten.

4. Gemeinsame Aktivitäten

Auch zu Hause kann gemeinsam etwas unternommen werden. Das Mittagessen, an dem alle mitgewirkt haben, findet bei Tisch gleich viel mehr Anklang. Gesellschaftsspiele, eine gemeinsame Fitnesseinheit nach einem Youtube-Video oder der Film, den alle schon lange sehen wollten. Gemeinsame Aktivitäten sollen bewusst geplant und durchgeführt werden.

5. Auszeiten nehmen

In einer beengenden Situation braucht es auch Auszeiten. Ein Rückzug in ein anderes Zimmer für eine halbe Stunde oder eine warme Dusche können schon helfen, dass sich eine aufgeladene Stimmung wieder beruhigen kann. Auch Kindern kann eine Auszeit nicht schaden. Ein bisschen alleine spielen, etwas zeichnen oder basteln oder im Bett liegen und ein Buch lesen, können die innere Stärke der Kinder fördern. 

6. Kontakte halten

Wir alle brauchen den Kontakt zur Außenwelt und gute Beziehungen miteinander. Soziale Bindungen können in Ausnahmesituationen auch über geografische Distanz gestärkt werden. Im 21. Jahrhundert gibt es einige Möglichkeiten, sich auch ohne persönliche Begegnung – zum Beispiel durch Telefon oder Internet – auszutauschen. Mit der Oma oder der Schulkollegin zu skypen kann schnell Entlastung bringen, wenn die Stimmung am Nullpunkt ist. 

7. Hilfe holen

Wenn die Situation in der Familie zu eskalieren droht oder Spannungen gewalttätig werden ist es wichtig sich auch professionelle Hilfe zu holen. Für Kinder und Eltern sind Beratungseinrichtungen wie 147 - Rat auf Draht auch telefonisch oder online erreichbar. 

Hilfe bekommst du nicht nur bei Rat auf Draht, sondern auch bei folgenden Einrichtungen:

  • Frühe Hilfen - weiter
  • Kinderschutzzentren der Möwe - weiter

Tipps gegen Gewalt - weiterlesen

Videos von "Die Möwe" auf Youtube zum Thema Corona-Krise - Video 1 - Video 2

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