Gesund & Satt

Wann beginnt Erziehung? Das ist eine spannende Frage, die immer wieder diskutiert wird bei Mama-Treffs. Ein Thema, das offensichtlich beschäftigt. Wir sollten aber erstmal hinterfragen, was Erziehung (für uns) bedeutet. Und auch ob wir unser Kind erziehen wollen - in eine Richung ziehen wollen. Oder ob wir ein eigenständiges Wesen liebevoll begleiten wollen auf ihrem Weg. 

Unerzogen - schon lange planen wir einen Beitrag dazu, weil es einfach so ein interessantes und wichtiges Thema ist und mit alten Erziehungsweisheiten und -mustern, wie wir sie aus unserer Kindheit kennen, bricht. Und es regt uns Babymamas zum nachdenken an, was wir für uns und unser Kind wollen.

Unerzogen ist ein unglücklich gewählter Begriff in unserer Gesellschaft. Das Wort "un-erzogen" ist extrem negativ besetzt und erzeugt das Bild, das früher von der antiautoritären Erziehung herrschte. "Erziehungsfrei" klingt besser. Eine Leserin auf Facebook schlägt den Begriff "vorbildbezogenes Aufwachsen" vor. Das trifft es ziemlich genau! Denn darum geht es. Wir sind Vorbilder für unsere Kinder. Daher sollten wir ihnen das Vorleben, was uns wichtig ist. Ganz klassisch: Wenn wir höflich miteinander umgehen und grüßen und bitte und danke sagen, dann werden es unsere Kinder auch ganz automatisch. Vielleicht nicht sofort, aber es ist für sie eine Selbstverständlichkeit.

Und es geht auch um Respekt. Unseren Kindern gegenüber. Und eine liebevolle Beziehung.

Lesen wir die verschiedenen Erziehungsratgeber, dann braucht ein Kind Grenzen. Selbstverständlich braucht es die - oder besser gesagt gibt es die. Natürlich lassen wir unser Kind nicht allein auf die Straße laufen. Das sind aber quasi natürliche Grenzen.

Die Liste der Vorurteile ist lang. Und nochmal, der Begriff ist missverständlich. Denn es geht bei unerzogen nicht darum, dass das Kind alles darf - laissez faire nennt man das in der Literatur. Weder werden die Kinder sich selbst überlassen, noch vernachlässigt. Es geht vielmehr um eine gleichwürdige Beziehung. Dabei sollen auch deine Bedürfnisse als Elternteil nicht in den Hintergrund geraten. Auch du musst auf dich achten und deinem Kind eben sagen, wie es dir (damit) geht.

"In einem Leben ohne Erziehung ist niemand alleine. Wir halten uns an den Händen, sehen uns in die Augen und spüren wie es dem anderen geht."
                     
Zitat Piepmadame

 

 

Es gibt ganz viele wunderbare Mamas, die sich mit dem Thema näher beschäftigen und "unerzogen" leben - schaut rein in ihre empfehlenswerten Blogs.
Wer mehr dazu wissen will, hier einige Leseempfehlungen:

Vor allem dieses Interview mit Wiebke von Piepmadame macht deutlich was gleichwürdig und auf Augenhöhe mit den Kindern bedeutet. Danke!
Kinder begleiten: "Erziehung vermittelt: Du bist nur dann großartig, wenn du dich so verhältst, wie wir es von dir erwarten."

Piepmadame: Basics zum Thema --> How to... Erziehungsfrei - eine Einleitung

Elternmorphose, by Aida S. de Rodriguez: Lesetipp --> Wenn Beziehung statt Erziehung" uns in die Krise stürzt - und warum sie notwendig ist

 

 

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