Gesund & Satt

Wenn Babys schreien hat es meistens einen Grund - nur welchen? Diese Frage stellen wir uns oft als Eltern.
Es ist ganz normal wenn Babys schreien, sie können nicht sprechen und es ist meistens ihr einziges Werkzeug um auf sich und ihre Bedürfnisse aufmerksam zu machen und ihre Emotionen zum Ausdruck zu bringen. Das Schreien eines Babys kann also unterschiedliche Ursachen haben.

Gleich vorweg: Ein Baby gilt als Schreibaby wenn es über 3 Stunden an 3 Tagen (in der Woche) über 3 Wochen weint oder schreit. Wichtig dabei ist ebenso die subjektiv erlebte Belastung der Eltern und ihre Beziehung zum Baby. Wenn sich Babys über einen längeren Zeitraum nicht beruhigen lassen (in den Arm nehmen, tragen, wiegen, usw.), dann gehören sie und ihre Eltern in professionelle Hände (siehe weiter unten). Meist sind nur ein paar Stunden Begleitung für eine wirksame Lösung notwendig.

In vielen Fällen ist das Baby zu vielen Reizen ausgesetzt und braucht einfach mehr Schlaf. Wenn ein Baby schreit, sagt es uns, dass es nicht mehr kann und elterliche Hilfe braucht. Es könnte Hunger oder Durst haben, vielleicht hat es Schmerzen oder es braucht Zuwendung und Nähe. Schreien ist das wichtigste Kommunikationsmittel eines Säuglings. Wenn es schreit, dann fehlt oder belastet ihn etwas.

Sehr häufig wird davon ausgegangen, dass es sich um Blähungen oder Koliken handelt, wenn ein Baby viel schreit. Diese Diagnose greift zu kurz. Ein Baby das im Bauch seiner Mama über Monate eng zusammengehalten wurde und von konstanter Körpertemperatur im Fruchtwasser umgeben war, muss sich erst an die Welt außerhalb des Bauches gewöhnen. Beispielsweise kann eine schwierige oder frühe Geburt die Sensibilität eines Babys gegenüber äußeren und inneren Reizen verstärken. Das Schreien eines Babys kann also unterschiedliche Ursachen haben. Ein Säugling lernt in den ersten Monaten Übergänge zu regulieren: Aufregung und Entspannung, schlafen und wach sein, hungrig und satt sein. Für die Regulierung von Reizen und inneren Zuständen sind Babys auf ihre Bezugspersonen angewiesen bis sie dann selbst Regulationsmechanismen entwickeln. 




Seitens der Eltern können beispielsweise Stress, Ängste, Depression, Paarkonflikte, Konflikte mit der Familie, finanzielle Sorgen Einfluss darauf haben, dass ein intuitives Eingehen auf das Baby und seine Bedürfnisse erschwert wird und es dadurch zu exzessivem Schreien kommt. Mit der Geburt eines Babys sind wir Eltern mit unseren eigenen frühen Erfahrungen mit unseren Bezugspersonen intensiv verbunden. Das kann dazu führen, dass man auch mit unangenehmen Gefühlen konfrontiert wird, die wiederum Einfluss auf die Interaktion mit dem eigenen Baby haben. 

Oft verstärkt sich das Schreien des Babys auch dadurch, dass Eltern verunsichert sind und selbst unruhig werden, was wiederum beim Baby als Verunsicherung ankommt. Als Mama oder Papa kann man nicht immer perfekt auf das eingehen was ein Baby braucht. Gerade das erste Kind verlangt viel Anpassung und ist ein ständiger Lernprozess. Zum Problem wird das Schreien erst, wenn es überhand nimmt und Eltern deswegen in Stress und Verzweiflung geraten. Das viele Schreien eines Babys kann zu einer großen Belastung werden. Das Schreien kann dann unkontrollierbare Wut oder Phantasien erzeugen, das Baby verlassen oder ihm etwas antun zu wollen. Das kann wiederum Schuldgefühle bei Eltern auslösen. Wenn das Gefühl entsteht, dass nichts hilft und man sich nur erschöpft fühlt ist es unbedingt ratsam Hilfe zu holen. 

Unterstützungsangebote:


Über die Autorin:
Mag.a Julia Asimakis begleitet Eltern mit ihren Babys und Kleinkindern bei Schrei-, Schlaf- und Fütterproblemen, Paare mit unerfülltem Kinderwunsch und Frauen mit Themen rund um die Schwangerschaft und Geburt. Mehr dazu auf ihrer Webseite www.elternberatung.wien

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