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Die Kindergarten-Eingewöhnung ist vorbei - aber das Bauchgefühl bleibt zwiegespalten
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Die Eingewöhnung ist geschafft - du bist nun stolze Mama oder stolzer Papa eines Kindergartenkindes. Doch statt Erleichterung fühlst du Unruhe: Dein Kind wirkt unausgeglichen, manchmal aggressiv, oder es schläft plötzlich wieder schlechter. Du versuchst, positiv zu bleiben, doch innerlich fragst du dich: „Ist das wirklich der richtige Ort für mein Kind?“
© Diakonie Bildung/Nadja Meister
Solche Zweifel sind kein Zeichen von Überempfindlichkeit - im Gegenteil: Sie zeigen, dass du die Gefühle und Bedürfnisse deines Kindes ernst nimmst. Wichtig ist, genauer hinzuschauen: Handelt es sich um einen ganz normalen Anpassungsprozess? Oder gibt es Anzeichen dafür, dass dein Kind an einem anderen Ort besser aufgehoben wäre?
Wichtige Fragen, die dir Klarheit geben
Wird dein Kind freundlich und zugewandt in Empfang genommen?
Kinder brauchen in Übergangssituationen Sicherheit. Die Bindungstheorie besagt, dass eine feinfühlige Begrüßung wie ein „emotionaler Anker“ wirkt - sie stärkt das Vertrauen, dass Bezugspersonen verlässlich da sind.
Bekommst du genügend Einblick in den Kindergartenalltag?
Erfährst du vom pädagogischen Team, womit sich dein Kind beschäftigt, mit wem es spielt, wie es isst und schläft? Tür-und-Angel-Gespräche sowie kurze Rückmeldungen helfen, die Bindung zwischen Eltern und Betreuungsteam zu festigen.
Wie wird Selbstständigkeit gefördert?
Hat dein Kind Zeit, Dinge selbst auszuprobieren und Erfolgserlebnisse zu sammeln? Nach den Erkenntnissen der Selbstbestimmungstheorie entwickeln Kinder Selbstvertrauen, wenn sie regelmäßig Autonomie, Kompetenz und soziale Eingebundenheit erfahren.
Ist die Umgebung ansprechend und kindgerecht?
Eine inspirierende, sichere Umgebung mit qualitativ gutem Material fördert Explorationsverhalten und Lernfreude (vgl. Pikler & Montessori-Pädagogik).
Werden individuelle Bedürfnisse respektiert?
Kinder haben unterschiedliche Temperamente. Manche brauchen Rückzug, andere viel Bewegung. Pädagogische Sensibilität zeigt sich darin, dass diese Unterschiede gesehen und berücksichtigt werden. Wenn Regeln und starre Routinen den Tagesplan dominieren, können bei manchen Kindern Stress und Anpassungsschwierigkeiten entstehen.
© Diakonie Bildung/Nadja Meister
Was tun?
Offenes Gespräch mit Pädagog:innen und Leitung
Sprich an, was dir auffällt - sowohl Positives als auch deine Sorgen. Nutze dafür entweder kurze Tür-und-Angel-Gespräche oder vereinbare ein strukturiertes Elterngespräch, um in Ruhe Wahrnehmungen abzugleichen.
Beobachtungen dokumentieren
Notiere dir Auffälligkeiten bei deinem Kind - z. B. Schlaf, Stimmung, Essverhalten - und gleiche sie mit bestimmten Situationen im Kindergarten ab. So kannst du im Gespräch konkrete Beispiele nennen.
Austausch mit anderen Eltern
Manchmal zeigt sich erst im Gespräch mit anderen Eltern, ob bestimmte Erfahrungen Einzelfälle oder Muster sind.
Anpassungsstrategien besprechen
Manche Kinder brauchen kleine Änderungen im Tagesablauf, einen festen Bezugspersonen-Check-in oder ein Lieblingsobjekt von zu Hause. Besprecht gemeinsam, was für dein Kind in Frage kommt!
Über die Diakonie Bildung
Die Diakonie Bildung führt Kindergärten in Wien und Mödling. Wir bieten:
- Kleinkindgruppen
- Familiengruppen
- Inklusionsgruppen
- Kindergartengruppen sowie
- einen Schulvorbereitungskurs
Die Kindergärten der Diakonie Bildung arbeiten nach modernen pädagogischen Konzepten mit den Schwerpunkten Montessori, Inklusion, MINT und Biligualität.
Die Diakonie Bildung ist darüber hinaus Trägerin von Volksschulen, Gymnasien, Mittelschulen, beruflichen Qualifikationen, Horten und Musikschulen.
Mehr Infos unter: Diakonie Bildung
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