Spiel & Bewegung

Spielen: In unserer Gesellschaft eine Selbstverständlichkeit, mit der Kinder ihre Zeit verbringen. Wie du deinem Kind eine gute Spielumgebung bietest und was das mit mehr Leichtigkeit im Babyalltag zu tun hat, hat uns Iris Mayr von Spielversprechend erklärt.

Gastbeitrag von Iris Mayr

Im Zuge meiner Arbeit als PEKiP und Spielgruppenleiterin konnte ich beobachten, dass das zufrieden spielende Baby für viele Familien nicht selbstverständlich ist. Ein zufrieden spielendes Kind ist aber ein wesentlicher Faktor für ein harmonisches Familienleben, denn ist das Baby zufrieden, ist es die Mama und in Folge auch der Papa.

Das kindliche Spiel ist der Motor für die körperliche, seelische und geistige Entwicklung eines Kindes.

 

Ab wann „spielen“ Babys?

Gehen wir davon aus, dass alle Entwicklung mit Bewegung beginnt, und dass Bewegung Lernen initiiert. Dadurch bekommt der Begriff Spielen eine noch größere Bedeutung und uns wird klar, dass schon Neugeborene ihre Umwelt anfangs mit unkoordinierten Bewegungen entdecken. Diese Bewegungen werden mit der Zeit immer zielgerichteter. Spielend lernt so das Baby nach Dingen zu greifen und sie festzuhalten. Mit Händen, Mund und Augen erforscht es Gegenstände und ihre Beschaffenheit. Zuerst berührt das Baby diese zufällig, lernt dabei, dass es etwas bewirken kann, und versucht es wieder und wieder.

Spielen bedeutet für dein Baby Erfahrungen zu machen, Erfahrungen auf, die es später immer wieder zurückgreifen wird.

Babys spielen also von Anfang an!

 


(C) Kalinkaphoto

Und was brauchen Bays zum Spielen?

NICHTS! Also kein Spielmaterial im herkömmlichen Sinne.

Ja, dein Baby ist nach der Geburt mit so vielen neuen Eindrücken konfrontiert, dass es ausreicht, wenn du ihm Zeit gibst zum Ankommen. Gemeinsames Spiel kann am Anfang so aussehen, dass du dein Baby dabei beobachtest und ihm mit deiner Anwesenheit Sicherheit gibst. So kann dein Baby sich in Ruhe darauf konzentrieren, ausbalanciert am Rücken oder auch auf dem Bauch zu liegen. Das ist Anfangs nicht so einfach. Babys lieben es dir ins Gesicht zu sehen, deine Stimme zu hören und von dir berührt zu werden. Achte dabei darauf, dein Baby anzusprechen, damit es weiß, was nun kommt. Langsame Bewegungen und Blickkontakt beim Wickeln und Füttern sind ebenso wichtig für den Aufbau einer guten Bindung.

Wird dein Baby älter sind unstrukturierte Spielmaterialien und Dinge aus deinem Alltag für dein Baby am spannendsten. Es ermöglicht ihm an deiner Ding-Welt teilzuhaben, wobei das Spielmaterial kein konkretes Ziel vorgibt und keinerlei Vorkenntnisse nötig sind.

Spielen macht Spaß!

Spaß, Geborgenheit und Sicherheit sind die Grundlagen, die Kinder benötigen, um sich gut entwickeln und lernen zu können.

Glücklich spielen, zufrieden entdecken - all das sind die Bilder, die wir von einem erfüllten Babyleben kennen. Leider ist das nicht immer so einfach. Häufig sind Babys schnell gelangweilt, quengelig und lassen sich nur ungern ablegen.

Was könnte hier die Ursache sein?

Häufig liegt es daran, dass die Babys zu früh gelernt haben, dass sie einen Erwachsenen benötigen, um beim Spielen glücklich zu sein. Schneller Wechsel des Spielmaterials verhindert, sich mit Hingabe in einer Art Flow-Zustand ganz dem entdeckenden Spiel hinzugeben. Das „BE“-GREIFEN ohne vorgegebenes Ziel mit Ruhe und Zeit bleibt aus.

Babys können auch „alleine“ spielen

Mit der Zeit merkst du in welchen Situationen dein Baby sich bereits von Anfang an gut allein beschäftigen kann. Es benötigt kein Daueranimationsprogramm von dir. Kurze Zeitspannen kann sich dein Baby gut mit sich beschäftigen. Es spielt mit dem was da ist und das ist bei ganz jungen Babys vielleicht auch nur das Spiel mit der Zunge, den Händen und den Füßen. Sie lauschen den Geräuschen und wenden sich diesen zu. Das Hinwenden zur Geräuschquelle fördert den Gleichgewichtssinn.

Mit den Augen verfolgen Neugeborene Babys dem Licht- und Schattenspiel und den Bewegungen ihrer Hände.

Gerade das Spiel mit den eigenen Händen ist so wichtig für die Entwicklung. Die ersten Auge-Hand-Koordinationsspiele entstehen und sobald das Baby beide Hände vor seinem Oberkörper zusammenbringt, ist es in der Lage, sich selbst zu beruhigen. Babys können sehr intensiv ihre Hände beobachten und immer wieder neue Bewegungen damit ausprobieren. Es ist ein wahrer Schatz, wenn man diese Momente der Entwicklung nicht übersieht und wenn man den Zauber des Augenblicks erkennt.


(C) Kalinkaphoto

Das Spielumfeld

Damit dein Baby seine Umgebung frei und in seinem Tempo entdecken kann, ist es wichtig, dass du keine Entwicklungsschritt vorwegnimmst und nicht versuchst die Entwicklung zu beschleunigen. Das ist die Basis, damit du den Fähigkeiten deines Babys vertrauen kannst und es in seinem Spielumfeld sicher ist. 

Ich hoffe ich konnte dir nun einen Einblick in die Bedeutung des kindlichen Spiels und den Zauber der Mini-Entwicklungsschritte geben. Sie ermöglichen uns genau auf die Bedürfnisse der Babys einzugehen und so im richtigen Moment für unsere Kinder da zu sein und auch zu wissen, wann ein günstiger Augenblick ist, indem es Möglich ist zu telefonieren, die Wäsche zu machen oder einfach auch nur Pause. Denn wenn du für dich sorgst, im richtigen Moment, ist das eine Win-Win-Situation, für euch beide. Dein Baby lernt ich bin selbstwirksam und kann mich beschäftigen, Mama ist nicht weit und du bist zufrieden, weil du auch Zeit für dich hast.

SPEIELEN ist FREUDE, LERNEN und ZUFRIEDENHEIT für ELTERN und BABY.

 

Über Iris

Entspannte Kinder – entspannte Eltern – entspannter Alltag. So soll es sein!

SPIELVERSPRECHEND habe ich gegründet weil ich Familien genau das ermöglichen möchte. 

Als erfahrene PEKiP-Gruppenleiterin und Montessoripädagogin liebe ich es, Neues zu lernen und mein Wissen spielerisch weiterzugeben. Lernen, wachsen und Dinge weiterentwickeln – das ist, was mich antreibt.

Ich habe ein unerschütterliches Vertrauen in Menschen. Und das möchte ich Familien weitergeben. Damit Kinder mit Selbstvertrauen aufwachsen können und Eltern ihren Kindern zutrauen, sich zu trauen.

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