Spiel & Bewegung

Mit dem Eintritt in den Kindergarten beginnt für Kinder und Eltern ein neuer Lebensabschnitt – voller neuer Eindrücke, Erfahrungen, aber auch Fragen und Gefühle. Damit der Übergang gut gelingt, braucht es Begleitung, Vertrauen und offene Kommunikation. In diesem Artikel geben uns die Expert:innen der Diakonie Bildung wertvolle Eingewöhnungs-Tipps.

Gastbeitrag Diakonie Kindergarteneingewoehnung copyrightNadja Meister(c) Diakonie Bildung / Nadja Meister

Wie wir unser Kind beim Kindergartenstart unterstützen können

Vor dem Start:

  • Es ist wichtig, den Kindergartenstart nicht parallel zu anderen großen Veränderungen (z. B. Geburt eines Geschwisterkindes, Umzug, Abstillen) zu planen.
  • Mit dem Kind frühzeitig über den Kindergarten sprechen. Unterstützend können sein: Bilderbücher, Fotos, Spaziergänge zum Kindergarten und Namen der zukünftigen Bezugspersonen.
  • Die Gefühle des Kindes ernst nehmen – auch Ängste und Unsicherheiten. Zuversicht vermitteln ist wichtig.

Wichtige Vorbereitung:

  • Informiert das pädagogische Team über: Namen und Rituale (z. B. wie das Kuscheltier genannt wird), Begriffe in eurer Erstsprache, falls Deutsch nicht eure Muttersprache ist (z. B. „Mama“,“Papa“, „Essen“, „Toilette“), Schlafgewohnheiten und Übergangsobjekte.
  • Plant genug Zeit für die Eingewöhnung ein. Eine Eingewöhnung ohne Zeitdruck wirkt sich langfristig positiv aus.
    Die Dauer der Eingewöhnung ist individuell – es gibt keine feste Zeitspanne. Wenn ihr an einen Arbeitsbeginn gebunden seid, ist es wichtig, das Team rechtzeitig zu informieren.

Gastbeitrag Diakonie Kindergarten Eingewoehnung copyrightNadja Meister(c) Diakonie Bildung / Nadja Meister

Während der Eingewöhnung:

  • Als Elternteil präsent sein, aber loslassen können, wenn das Kind bereit ist:
    - Das Kind akzeptiert den:die Pädagog:in als Bezugsperson
    - Es lässt sich trösten
    - Es beginnt zu spielen
  • Die Verabschiedung klar und kurz halten:
    - Abschiedsrituale etablieren (z. B. Herz auf die Hand malen, Kuscheltier küssen)
    - Nicht heimlich davonschleichen!
    - Sagen, wann man wieder da sein wird
  • Vertraut als Elternteil der Erfahrung und dem Wissen des pädagogischen Teams
    - Nicht jedes Kind wird sofort angesprochen – manchmal hilft Beobachtung beim Kennenlernen.
    - Das Kind orientiert sich am Verhalten der Bezugsperson/des Elternteils, welches die Eingewöhnung übernimmt - Vertrauen zum Kind zeigen, damit es selbst Vertrauen fassen kann
  • Ein Übergangsobjekt kann hilfreich sein: Kuscheltier, Foto, Kleidungsstück mit vertrautem Geruch etc.

Im Austausch bleiben:

  • Regelmäßig mit dem pädagogischen Team sprechen: Wie geht es eurem Kind während eurer Abwesenheit? Was hilft oder braucht es noch?
  • Geduld mit kleinen Rückschritten:
    - Jedes Kind verarbeitet Veränderungen anders
    - Nächtliche Unruhe oder Ängste kommen häufiger vor
    - Kein Tag ist wie der andere – langsames Vorgehen wirkt nachhaltiger
    - Positive Erinnerungen an den Tag hervorheben
  • Eine feste Bezugsperson in der Eingewöhnung erleichtert den Übergang.

 

Gastbeitrag Diakonie Kindergarten copyrightNadja Meister(c) Diakonie Bildung / Nadja Meister

Unser Verständnis von Eingewöhnung

In den Kindergärten der Diakonie Bildung schaffen wir ein Umfeld, in dem sich Kinder willkommen, sicher und angenommen fühlen. Dabei orientieren wir uns an folgenden Prinzipien:

Unsere Grundhaltung:

  • Kindzentriert: Jedes Kind ist einzigartig – wir nehmen uns Zeit für euer Kind und begleiten es in seinem individuellen Tempo.
  • Inklusiv: Vielfalt ist für uns ein zentraler Wert. Jedes Kind soll Bedingungen vorfinden, die seiner Persönlichkeit und Entwicklung entsprechen.
  • Partnerschaftlich: Eingewöhnung ist Teamarbeit. Nur gemeinsam mit den Eltern gelingt ein Start.
  • Kommunikativ: Sorgen, Fragen oder Konflikte? Sprecht mit uns – wir begegnen unseren Eltern offen und auf Augenhöhe.

Mehr Infos zu den Kindergärten der Diakonie Bildung findet ihr hier. 

 

Geschafft – und wie geht es weiter?

Wenn die Eingewöhnung gelungen ist: Gratulation!

Jetzt ist es Zeit loszulassen, Vertrauen zu haben und auch die eigene wiedergewonnene Freiheit ein wenig zu genießen. Tut euch selbst etwas Gutes – denn euer Kind ist in guten Händen.

Und zu guter Letzt: Nach jedem noch so schönen Kindergartentag freut sich euer Kind am meisten auf euch!

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Über die Diakonie Bildung

Die Diakonie Bildung führt evangelische Kindergärten in Wien und Mödling.
Wichtig zu wissen: Die Kindergärten sind offen für Menschen aller Konfessionen und für Menschen ohne religiöses Bekenntnis. Diversität und Offenheit sind Grundpfeiler der Diakonie.

Die Diakonie Bildung bietet für alle Altersgruppen und Bedürfnisse der Familien ein Angebot: Kleinkindgruppen, Familiengruppen, Inklusionsgruppen, Kindergartengruppen sowie einen Schulvorbereitungskurs.

Die Kindergärten der Diakonie Bildung arbeiten nach modernen pädagogischen Konzepten mit den Schwerpunkten Montessori, Inklusion, Mint und Biligualität. Die Diakonie Bildung ist darüber hinaus Trägerin von Volksschulen, Gymnasien, Mittelschulen, beruflichen Qualifikationen, Horten und Musikschulen.

Mehr Infos unter: Diakonie Bildung
www.facebook.com/diakonie.bildung
www.instagram.com/diakoniebildung


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