Unterwegs mit Baby
Häuser für kleine Entdecker
- Details
Kaum werden Babys mobil, startet ihr unbändiger Forscherdrang. Für Indoor-Entdeckertouren stellen wir euch hier drei tolle Häuser vor: "Das Haus des Meeres", "Das Haus der Musik" und "Das Haus für Natur".
Meer und Dschungel mitten in Wien
Das Haus des Meeres ist schon für die Kleinsten interessant. Sooo viele Fische, aber auch Affen, das Krokodil, Schlangen, Insekten, Vögel und auch zwei Komodowarane gibt es zu entdecken. Besondere Highlights sind der Krabbeltunnel, der Atlantik-Tunnel und natürlich die Meeresschildkröte Puppi sowie die Hammerhaie. Nicht zu vergessen der Krokipark und das Tropenhaus. Hier leben freche Äffchen neben tropischen Vögeln und Fledermäusen. Da fühlt man sich fast wie im Dschungel – mitten in Wien!
(C) Daniel Zupac
Sehr beeindrucken ist das 360° Haifisch-Becken! Hier leben über 1000 Fische und gleich zwei Haifischarten: der Zebra- und Schwarzspitzenriffhai. Das rundum begehbare Aquarium ist einzigartig in Wien und ein echtes Erlebnis! Denn hier ist man wirklich Aug in Aug mit dem Hai!
Im 9. Stock gibt es die zwei Komodowarane Godzilla und Hurricane zu sehen. In direkter Nachbarschaft leben die Kattas zusammen mit den frechen Schwarzen Lemuren. In der selben Etage befindet sich die Australien-Anlage: Die BesucherInnen bewegen sich hier frei zwischen vielen, lauten und bunten Sitticharten, können freilaufende Beuteltiere entdecken (aber natürlich keine großen Kängurus, die hätten keinen Platz und wären auch zu gefährlich) und auch Fische, wie z.B. Lungenfische beobachten.
Haben die Kids nach all den Tieren noch nicht genug gesehen, schaut doch auf der Aufsichtsplattform auf ganz Wien! Ein toller Rundum-Blick erwartet euch.
Seit dem Frühjahr 2025 ist auch die Giftschlangenanlage sowie die beliebte Ameisenstraße neu eröffnet. Pluspunkt bei der Giftschlangenanlage: Die Glasscheibe reicht weit hinunter, so dass auch kleine Kinder gut in die Anlage hineinsehen können.
(C) Babymama Cornelia
Unsere Tipps für euren Besuch
- Nutzt die Randzeiten
Das Praktische am Babyeltern-Sein ist ja, man hat nicht nur in den Ferien und am Wochenende Zeit. Also nutzt die Zeit unter der Woche und vormittags um das Haus des Meeres zu besuchen. Denn es ist wirklich sehr beliebt und es kann schon mal eng werden. - Parkt den Kinderwagen
Am besten gleich im Erdgeschoß. Schnappt euch die Trage und auf geht’s in den letzten Stock. Dann könnt ihr gemütlich nach unten spazieren. Die Attraktionen verteilen sich nämlich auf vielen Ebenen. Insgesamt stehen euch aber auch drei Lifte zur Verfügung.
(C) Babymama Cornelia
Falls ihr hungrig werdet gibt es gleich zwei Restaurants: Das Café Sparky im 4. Stock wurde erst kürzlich komplett umgebaut und der Wintergarten vergrößert. Auf der Karte stehen kühle Getränke, verschiedene Kaffeespezialitäten, Mehlspeisen, Eis sowie eine Auswahl an pikanten Snacks. Wer besonders mutig ist, betritt die Terrasse mit Glasboden in 20 Metern Höhe.
Im wahrsten Sinne "gehobener" geht es im 360°C Ocean`s Sky Café am Dach des Flakturms zu. Denn hier ist es nicht nur richtig chic, sondern auch die Preise liegen in der höheren Kategorie. Hier genießt man nicht nur eine grandiose Aussicht auf Wien, sondern auch exklusives Restaurant-Feeling. Die Kellner sind nett, Kinderstühle oder sonstiges gibt es leider nicht.
Tipp: Gleich beim Haus des Meeres ist ein sehr netter Spielplatz.
Haus des Meeres, Fritz-Grünbaum-Platz 1, 1060 Wien
Ein Museum für die Ohren
Im Haus der Musik im 1. Bezirk gehen die Ohren auf Entdeckungsreise. Kinder und ihre Eltern können sich hier als DirigentIn probieren, in ein Bilderbuch hineinhüpfen oder erfahren, was ein Baby in Mamas Bauch so hört. Und natürlich lernt man viel Interessantes über Österreichs wichtigste Komponisten wie Mozart, Beethoven, Strauß und Schubert. Auch den Wiener Philharmonikern ist ein eigener Bereich gewidmet.
(C) Rudi Froese
Mach doch mit
Besonders spannend sind natürlich die Mitmach-Stationen. Gleich zu Beginn verwandelt sich die Treppe in ein großes Klavier und bei jedem Schritt erklingen Töne. Hier könnt ich gleich eure erste Melodie gemeinsam spielen. Auch witzig ist es den Taktstock zu schwingen und einem Orchester den Radetzkymarsch dirigieren. Aber Vorsicht! Bist du zu schnell oder langsam, hören sie einfach auf und schimpfen sogar mit dir! Unsere Kinder fanden das besonders lustig und wollten gar nicht mehr aufhören!
Sehr entspannt geht es im Sonotopia Lab & Universe zu. Hier erstellt ihr zuerst einen Clong, ein virtuelles Klangwesen, welches durch Musik zum Leben erweckt wird.
Im Haus der Musik finden auch regelmäßig Kinderkonzerte statt. Diese sind allerdings nicht im Eintrittspreis enthalten und ihr benötigt ein (Extra-) Ticket.
(C) Babymamas
Gut zu wissen
- Eher für die Großen
Die Ausstellungsräume sind zum Teil sehr dunkel und die Musik, kann auch schon mal gruselig sein. Für unseren Zweijährigen war das Museum noch nichts, da er sich leider sehr fürchtete. Ab ca. 4 Jahren macht es schon viel Spaß! - Viele Stufen
Auch hier muss man viele Stufen steigen und durch mehrere Etagen wandern. Aber es stehen zwei Lifte für Kinderwägen bereit bzw. gibt es auch einen Kinderwagen-Parkplatz. - Praktische Infos
WCs und Wickeltisch gibt es in jeder Etage. Für Verpflegung solltet ihr selbst vorsorgen, es gibt nur einen Raum mit einigen Automaten (Kaffee, Getränke, Snacks).
(c )Inge Prader
Haus der Musik, Haus der Musik, Seilerstätte 30, 1010 Wien
Unser Geheimtipp: Das Haus für Natur
Gar nicht so weit von Wien entfernt, wartet noch ein Haus darauf von euren Kindern entdeckt zu werden: Das Haus der Natur in St. Pölten. Von Wiens Westen oder mit dem Zug ist man schon in einer halben Stunde dort. Und auch hier gibt es ganz viel zu erkunden.
(C) Theo Kust
Durch ganz Österreich in 1 Stunde
In diesem Museum können Kids nämlich die Flora und Fauna von ganz Österreich entdecken. Von den Donauauen geht es hinauf in die Wälder, dann ins Mittelgebirge und ganz am Schluss steht man doch tatsächlich auf einem Berggipfel, Aug in Aug mit einer Gämse. Im Sommer empfiehlt es sich auch den Museumsgarten zu erkunden. Dort werden die unterschiedlichen Standortverhältnisse Niederösterreichs und deren charakteristische Vegetationen dargestellt.
Es gibt alle möglichen (lebenden) heimische Tiere zu sehen und auch immer eine sehr interessante Sonderausstellung.
(C) Theo Kust
Spiel und Spaß im Museum
Für Familien mit Kindern gibt es auch ein vielseitiges Programm: Spezialführungen, Kreativwerkstatt und ein ForscherInnen Rucksack, machen den Museumsbesuch zu einem eckten Highlight. Haben die Kinder dann noch immer Energie, gibt es einen kleinen, feinen Spielbereichmit Rutsche, Klettergerüst und einem Schloss zum Auspowern. Und auch im Museumsgarten gibt es einen kleinen Spielplatz.
(C) Babymama Cornelia
Das Museums-Café edison ist auch sehr nett, hat Kinderstühle, Malsachen und eine Speisekarte mit Klassikern wie Schnitzel, aber auch Curry oder Salate.
Gut zu wissen:
- Schon für die Kleinsten
Wir waren das erste Mal mit unserem 1jährigen dort. Er fand es toll durch die Ausstellung zu laufen. Einige Aquarien sind bis zum Boden, so können schon die Kleinsten den Fischen zusehen. - Barrierefrei
Das gesamte Museum ist barrierefrei es gibt genug Lifte und ist, gerade unter der Woche, nicht sehr überlaufen. - Familiensonntag
Jeden 1. Sonntag im Monat findet der Familiennachmittag statt. An diesen besonderen Nachmittagen für Familien laden spezielle Stationen zum kreativen Gestalten ein.
Haus für Natur / Museum Niederösterreich, Franz-Schubert-Platz 5, 3100 St. Pölten
Noch mehr Indoor-Spaß für die Kleinsten findet ihr hier.