Unterwegs mit Baby

Urlaub mit dem Baby. Das klingt für viele erst einmal mehr nach Stress als nach Erholung. Und dann drängt sich auch gleich die Frage auf: Wo soll es überhaupt hingehen und worauf sollte dabei geachtet werden? Wir haben ein paar Tipps für dich zu diesem Thema parat.

 

 

   

 
Ein Tauchurlaub in Ägypten oder eine Jeep Safari in Dubai – das sind natürlich zunächst einmal Destinationen und Aktivitäten, die sich mit einem Baby nur schwer umsetzen lassen. Doch keine Sorge: Urlaube mit dem Baby oder Kleinkind sind mindestens genauso spannend. Denn Kinder sehen die Welt mit anderen Augen – und inspirieren damit nicht selten ihre Eltern. Ertasten kleine Babyfüße zum ersten Mal einen Waldboden, machen Kinder zum ersten Mal Bekanntschaft mit Ziegen, Kaninchen und Co. oder tobt sich der Nachwuchs das erste Mal freudestrahlend auf einem Abenteuerspielplatz aus, so sind das Momente, die sich ins Herz einbrennen. Sie regen auch dazu an, ebenso wieder achtsamer und wertschätzender durchs Leben zu gehen und sich von vermeintlich Kleinem verzaubern zu lassen. Doch worauf sollten Mamas und Papas verstärkt beim Urlaub mit dem Baby achten und welche Destinationen bieten sich an? Hier gibt’s mehr Infos!

 

1.) Vorüberlegungen anstellen

Für Eltern stellt sich zunächst die Frage: Kann oder soll ich mit meinem Baby überhaupt schon auf Urlaub fahren? Genaue Regeln, ab wann das Reisen mit einem Kind erlaubt oder sinnvoll ist, gibt es grundsätzlich nicht. Es ist aber ratsam, wenn ihr euch zuerst in Ruhe zu Hause kennenlernt, euch als Eltern und dem Baby Zeit gebt, sich mit der neuen Familiensituation auseinanderzusetzen, und sich ein gewisser Rhythmus eingestellt hat. Grundsätzlich sind mit jedem Alter gewisse Vor- und Nachteile verbunden. Ist das Baby noch klein, wird es im Urlaub viel schlafen, wodurch sich mehr Auszeiten für dich und deinen Partner ergeben. Außerdem sollen Neugeborene noch nicht ins Schwimmbad. Ist es hingegen schon älter, braucht es mehr Aufmerksamkeit und will die Welt entdecken. Das kann herausfordernd, aber auch aufregend sein. Beantrage für die Reise in jedem Fall einen Kinderreisepass. Doch Achtung: Dieser ist nur ein Jahr gültig! Wirf also zur Sicherheit noch einmal einen Blick auf das Datum, bevor du den Koffer packst. Vergiss auch nicht auf alle nötigen Impfungen oder – sofern es über die Landesgrenzen hinaus geht – auf einen Auslandskrankenschutz. Fange so früh wie möglich mit der Planung des Urlaubs an, um auf alles achten zu können und dich trotzdem nicht gestresst zu fühlen.

 

2.) Passendes Urlaubsziel finden

Wir geben zu: Strand und Meer klingen auf den ersten Blick verlockend. Doch mit einem Baby werden solche Destinationen rasch zu einem Sammelsurium an Stolpersteinen. Zum einen ist für derartige Ziele fast immer eine Flugreise oder zumindest eine lange Autofahrt nötig. Das bedeutet für die kleinen Erdenbürger jedoch Stress. Und damit nicht selten schlechte Laune. Auch kann es sein, dass sie dadurch ihren soeben erst erlernten Tagesrhythmus wieder verlieren. Noch herausfordernder wird eine lange Anreise, wenn du als Alleinerziehende oder Alleinerziehender mit deinem Kind unterwegs bist, denn natürlich lechzen Babys nach einer Beschäftigung während dieser Zeit. Da ist der Anflug von Entspannung schnell dahin. Besser ist es, wenn du dich auf Destinationen in der Umgebung konzentrierst. Klingt langweilig? Von wegen, denn Österreich ist äußerst vielfältig. Von hohen Bergen und grünen Almen bis hin zu Seen und malerischen Weiten reicht die Palette. Und das meiste davon ist von Wien aus in wenigen Stunden öffentlich oder mit dem Auto erreichbar. Das heißt: In Summe bleibt mehr Zeit für den tatsächlichen Urlaub. Gleichzeitig bist du mit dem hiesigen Gesundheitssystem vertraut und trotzdem nicht allzu weit von zu Hause entfernt, sollte es zu einem Notfall kommen. Ebenso schonst du dein Kind, denn es muss keine allzu hohen oder tiefen Temperaturen aushalten. Diese können dem Baby viel abverlangen, da sein Immunsystem noch nicht vollständig ausgebildet ist. Die Steiermark, das Salzburger Land und Tirol sind die Klassiker. Doch auch das Wald- und Mühlviertel haben sich in den letzten Jahren als gute Urlaubsziele für Familien hervorgetan. Sie punkten mit idyllischen Landschaften, viel Ruhe und Entschleunigung und trotzdem jeder Menge Möglichkeiten, um die Tage abwechslungsreich zu gestalten.

 

3.) Familienunterkunft wählen

Du hast dich für eine Region entschieden? Perfekt! Dann solltest du dich im nächsten Schritt auf die Suche nach einer passenden Unterkunft machen. Familien- und Kinderhotels sind dabei optimal an die Bedürfnisse frischgebackener Mamas und Papas angepasst. Nicht selten punkten sie mit Spielplätzen, Streichelzoos, Wellness-Bereichen für Kinder oder anderen Programmpunkten. In Oberösterreich und speziell im Mühlviertel setzen Unterkünfte dabei auf natürlichen Familienurlaub mit Ausflügen in den Wald und zu Sehenswürdigkeiten wie den Baumkronenweg. Übrigens: Das Mühlviertel hat 494.000 Hektar Wald, was einem Bewaldungsprozent von 41,2% entspricht.

Für ein kleineres Budget eignen sich Campingplätze oder Pensionen.

 

4.) Für die Reise packen

Ein Bikini und Badeschlapfen – damit ist es beim ersten Urlaub mit dem Baby natürlich in Sachen Packliste nicht getan. Mache dir daher vorab eine Checkliste, um nichts zu vergessen. Unbedingt im Koffer landen sollten:

 

  • ausreichend Kleidung für das Baby (Hier gilt die Devise: Lieber zu viel als zu wenig.)
  • Windeln und Hygieneartikel
  • genügend Spielzeug (Denke insbesondere an Beschäftigungsmöglichkeiten für die An- und Abreise.)
  • Reiseapotheke: Fieberthermometer, Zäpfchen, Nasentropfen, Sonnenschutz etc.
  • Reisepässe und andere wichtige Dokumente

 

Insbesondere das Thema Gesundheit sollte nicht unterschätzt werden, denn Babys leiden in den ersten Jahren häufig an Erkältungen. Wenn du dir unsicher bist, was in puncto Reiseapotheke unbedingt in den Koffer soll, lass dich von einem Kinderarzt beraten.

 

 

 

 

5.) Grobes Programm zurechtlegen

Ein Urlaub sollte natürlich in erster Linie für Entspannung sorgen, trotzdem kann ein gewisses Maß an Planung vorab hilfreich sein – auch wenn es um etwaige Aktivitäten und Programm punkte geht. Die Natur ist für Kinder besonders interessant. Vielleicht gibt es in der Nähe interessante Wanderwege, Wasser-Attraktionen, Baumwipfelpfade oder Barfuß-Wege, die gemeinsam erkundet werden können? Vergiss dabei auch nicht auf ein Schlechtwetterprogramm: An regnerischen Tagen bietet sich – sofern vorhanden – der Besuch des hoteleigenen Spas an. Vielleicht gibt es darüber hinaus einen Indoor-Spielplatz oder ein interaktives Museum in der Nähe, das auch bei den Kleinsten für Spannung sorgt. Verfügt eure Unterkunft über eine Baby- oder Kinderbetreuung, so nutzt diese auch. Auch wenn ihr euch als Eltern zu Beginn schwer von eurem Nachwuchs trennen könnt und wollt, so ist es unheimlich wichtig, Zeit als Paar zu verbringen, um eure Verbindung zu stärken.

 

6.) Anreise planen

Jetzt geht es noch darum, sich zu entscheiden, wie das Urlaubsziel erreicht werden soll. Du reist mit dem Auto? Dann fahre, wenn möglich, bereits in der Nacht los. So verbringt dein Nachwuchs noch einen Teil der Reise schlafend. Seid ihr zu zweit, so könnt ihr euch beim Fahren abwechseln, wobei ein Elternteil stets hinten beim Kind sitzen sollte. Für das Baby brauchst du eine Babyschale oder einen Kindersitz. Plane genügend Pausen ein, um den Nachwuchs nicht zu überanstrengen und achte auf die richtige Temperatur – sie liegt zwischen 22 und 24 Grad. Noch bequemer ist eine Anreise per Zug – und zwar für dich bzw. deinen Partner und das Baby gleichermaßen. Denn hierbei könnt ihr euch voll aufeinander konzentrieren, mit dem Kind spielen, jederzeit etwas essen oder ein paar Meter auf und ab laufen. Vielfältigkeit in puncto Beschäftigung ist hierbei jedoch gefragt, damit die Bahnfahrt nicht langweilig wird.

 

7.) Den Druck herausnehmen

Was, du machst Urlaub mit dem Baby allein? Und was, dein Baby schläft noch nicht durch? Wer mit vielen anderen Müttern im Austausch steht, muss sich nicht selten mit solchen Fragen herumschlagen. Wir raten dir: Lass dich davon nicht stressen! Jedes Kind und jede Familie sind anders. Wichtig ist, dass der Urlaub, die Destination und die gemeinsame Zeit für euch passen. Versuche, abzuschalten und im Moment zu leben. Kinder sind hierfür übrigens die perfekten Lehrmeister, denn sie können minutenlang fasziniert von einer sprudelnden Quelle, einem Babykaninchen oder einem farbenfrohen Käfer sein. 

 

Fotos: Pexels

 

Jeden Dienstag. Kostenlos. Jederzeit abbestellbar.

Jetzt abonnieren
Newsletter-Anmeldung 
Hier findest du jede Woche Tipps was du mit Baby in Wien unternehmen kannst. Außerdem gibt es Wissenswertes zu den Themen Gesundheit, Ernährung, Spiel und Bewegung sowie Schönes und Praktisches für die kleinen Zwerge.

Deine Angaben werden selbstverständlich streng vertraulich behandelt und nicht an Dritte weitergegeben. Der Newsletter ist kostenlos und kann jederzeit wieder abbestellt werden.
Bei Fragen oder Problemen schreib bitte ein E-Mail an redaktion@babymamas.at
Newsletter-Anmeldung 
Danke für die Anmeldung zum Babymamas-Newsletter. Du erhälst nun eine E-Mail, um deine Anmeldung nochmals zu bestätigen.
Bitte schau in deinem Posteingang nach!