Spiel & Bewegung

„Das ist ein schönes Bild. Was hast du denn gemalt?“ Wie oft sind wir Eltern dazu geneigt, solche Sätze zu sagen, wenn uns unsere Kinder ihre Zeichnungen zeigen? Natürlich freuen wir uns, dass sie malen und sind stellvertretend stolz auf ihre Werke. Doch wie können wir Kinderbilder wertschätzend und achtsam gemeinsam mit Kindern betrachten?

Aber wie können Eltern mit den Zeichnungen ihrer Sprösslinge umgehen?

Martina Novak, vom Biolino Institut fasst die fünf wichtigsten Tipps so zusammen:

  1. Zeige Interesse am Bild deines Kindes. Es geht darum, aufmerksam über den Prozess zu reden: “Wie ist es dir beim Malen gegangen? Willst du mir etwas davon erzählen? Wie geht es dir gerade? Macht es dir Spaß?” Beschreibe als Elternteil, was du beobachtet hast: „Ich habe gesehen, dass du ganz konzentriert warst.“

  2. Kinder malen, um wahrgenommen zu werden. Von den Eltern benötigen sie deshalb keine Bewertung, sondern ein „Ich sehe dich.“ Malen ist eine Momentaufnahme ihres innersten Bedürfnisses. Es entstehen Spuren am Papier, die ihre ureigenste pure Lust am Malen widerspiegeln. Nimm dein Kind achtsam wahr und schaue, was es dir zeigen möchte.

  3. Betrachte das Bild deines Kindes immer im Zusammenhang. Was hat dein Kind heute gemacht? Wo wart ihr? Was hat es erlebt? Kinder verarbeiten in ihren Bildern Erfahrungen, die sie im Laufe des Tages gemacht haben. Könnte die Blume vielleicht beim Spaziergang heute beobachtet worden sein?

  4. Bewerte keine Bilder. Zeichnen ist für dein Kind ein Teil seines Selbst. Wenn ein Bild kritisiert wird, dann fühlt es sich selbst kritisiert. Aus so einem unangenehmen Moment würde es nur mitnehmen: “Das habe ich nicht gut gemacht, also bin ich nicht gut.”

  5. Ziehe keine voreiligen Schlüsse. Nicht jedes Monster bedeutet gleich, dass es dem Kind schlecht geht. Auch hier ist der Blick auf einen möglichen Zusammenhang mit dem Alltagsgeschehen hilfreich.

 „Oft wissen Eltern gar nicht, was sie sagen sollen, wenn Kinder auf die elterliche Reaktion warten“, erzählt Martina Novak. Erwachsene verfallen bei Kinderbildern schnell ins Interpretieren. Der gelbe Kreis wird automatisch zur Sonne und bei einem schwarzen Fleck wird überlegt, ob es dem Kind gut geht. „Bei meiner Tochter habe ich schnell gemerkt, dass ich mit solchen Aussagen nicht weit komme.“, sagt Martina Novak. Als Kreativtrainerin und diplomierte Mal- und Gestaltungstherapeutin bittet sie Eltern, mit Zuschreibungen und Bewertungen dieser Art vorsichtig zu sein. Wichtig zu wissen ist, dass Kinder aus einer inneren Motivation heraus malen. Sie malen Dinge, Gefühle und Begebenheiten aus ihrem Alltag. Es sind Geschichten, die Kinder in ihren Zeichnungen erzählen. Dabei geht es nicht um ein dekoratives Werk, sondern um ein Spiel mit Farben und Formen.

Tolle Ideen wie man die Kunstwerke am besten aufbewahrt haben wir bei elternplanet.ch gefunden. 

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