Unterwegs mit Baby

Wandern macht Spaß und hält fit. Auch Familien mit kleinen Kindern haben das Hobby in der Natur längst für sich entdeckt. Ein besonderes Abenteuer ist Wandern in den Bergen. Der Aufstieg in luftige Höhen verspricht nicht nur Luftveränderung, sondern auch atemberaubende Ausblicke auf die Natur mit all ihrer Schönheit.

Auch für Familien mit Baby und Kleinkind ist Bergwandern möglich. Mit kleinen Kraxlern sollte der Ausflug allerdings sorgfältig geplant und an die besonderen Bedürfnisse aller Familienmitglieder angepasst werden.

Ab wann ist Wandern mit Baby möglich?

Diese Frage stellen sich die meisten wanderbegeisterten Eltern, wenn ein neues Familienmitglied da ist. Eine allgemeingültige Antwort lässt sich hier schwer geben. Der richtige Zeitpunkt für die erste größere Wanderung mit Baby ist immer dann, wenn die gesamte Familie sich dazu bereit fühlt.

Dabei gilt zu bedenken, dass jede Schwangerschaft und Geburt anders ist und sich auch anders auf die erste Zeit mit Baby auswirkt. Außerdem ist jedes Baby ein wenig anders und prägt das Familienleben auf seine ganz eigene Weise. Der richtige Zeitpunkt für die erste Bergwanderung mit Baby ist dann gekommen, wenn die Familie gemeinsam im neuen Alltag angekommen ist und sich bereit fühlt, den Bewegungsradius wieder etwas zu vergrößern und gemeinsam Ausflüge zu unternehmen.

Wichtig ist dabei, die Bedürfnisse und die Leistungsfähigkeit aller Familienmitglieder zu berücksichtigen und sich ganz auf den eigenen Rhythmus einzulassen. Insbesondere das körperliche Wohlbefinden der frisch gebackenen Mama und des neuen Erdenbürgers sollten dabei ausschlaggebend sein. Fühlen sich alle fit und wanderlustig und kann das kleinste Reisemitglied unterwegs problemlos versorgt werden, steht einer gemeinsamen Wanderung nichts im Wege. Ohne Druck und zu hohe Erwartungen kann das Bergwandern zu einem entspannten Erlebnis für die ganze Familie werden.

Bitte nicht zu hoch hinaus

Ein wichtiger Faktor, den es beim Bergwandern mit den Allerkleinsten zu berücksichtigen gilt, sind die enthaltenen Höhenmeter. Da Babys und Kleinkinder auf die dünnere Luft in höheren Regionen anders reagieren als ältere Kinder und Erwachsene, gilt die allgemeine Empfehlung, bei Bergwanderungen im ersten Lebensjahr rund 2.000 Höhenmeter nicht zu überschreiben.

Um eine gesunde Entscheidung bezüglich des Wanderziels zu treffen, sollten Eltern allerdings wissen, dass es bei diesem Richtwert weniger um die tatsächliche Höhe geht, auf der das Wanderziel liegt, sondern vielmehr über den Höhenunterschied, der auf der Wanderung insgesamt überwunden werden soll. Startet eine Familie bereits in einer gewissen Höhenlage und hatte ausreichend Zeit, sich dort zu akklimatisieren, oder lebt vielleicht sogar in den Bergen, darf es auch mit kleinen Kraxlern schon ein wenig höher hinaus gehen.

Besonders empfehlenswert sind Wanderrouten, bei denen die Höhenmeter langsam überwunden werden können und sich der Körper ganz sanft an die luftigen Höhen gewöhnen kann. Druck auf den Ohren, der durch den zu schnellen Anstieg erzeugt wird, ist für Babys weitaus unangenehmer als für Erwachsene, da sie diesen noch nicht so gut ausgleichen können. Deshalb ist es besser, Höhenunterschiede zu Fuß und in gemächlichem Tempo zu überwinden, als zum Beispiel mit der Seilbahn auf den Berg zu fahren. Sollte es doch einmal notwendig sein, kann ein Schnuller oder eine Trinkflasche Babys dabei unterstützen, unangenehmen Druck auf den Ohren wieder loszuwerden.

Ob die luftigen Höhen angenehm für Babys Wohlbefinden sind, zeigt sich meist deutlich. Wirkt der kleine Wanderer ungewohnt teilnahmslos oder weint sehr stark, ist der Luftunterschied möglicherweise doch zu anstrengend und der Ausflug sollte in niedrigeren Gefilden fortgesetzt werden.

Die richtige Ausrüstung als mobile Basisstation

Babys geht es gut, wenn sie ganz nah bei Mama und Papa sein können und dabei rundum gut versorgt werden. Beim Bergwandern wird das Wandergepäck deshalb zur mobilen Basisstation. Wer clever packt, ist unterwegs auf alle Eventualitäten vorbereitet und kann flexibel auf Bedürfnisse reagieren.

Österreich hat viele schöne Wanderrouten zu bieten, die auch bequem mit dem Kinderwagen zu meistern sind. Beim Bergwandern ist barrierefrei allerdings eher die Ausnahme. Eine praktische Alternative, mit der auch die Allerkleinsten schon den Gipfel erreichen, ist eine hochwertige Kraxe oder Kindertrage. Darin finden Babys schon in den ersten Lebensmonaten sicheren Halt und können ganz nach bei Mama oder Papa den Ausflug genießen. Da der Tragekomfort hier sehr wichtig ist, sollten Eltern auf Modelle von anerkannten Herstellern setzen, die im Optimalfall auch für das wachsende Kind mit der Zeit anpassbar sind.

Die Kraxe hat den Vorteil, dass Babys während des Ausflugs jederzeit Körperkontakt spüren können, durch Mamas oder Papas Körper schön warmgehalten werden und beide Eltern die Hände frei haben, um einen sicheren Auf- und Abstieg zu gewährleisten.

Besonders praktisch sind Babytragen, die sich mit wenigen Handgriffen auf die Körpergröße und die individuellen Bedürfnisse unterschiedlicher Träger anpassen lassen. Sie sollte aus atmungsaktivem und wasserabweisenden Materialen gefertigt sein und über einen Sonnen- und Regenschutz für kleine Mitreisende verfügen. Idealerweise lässt sich in zusätzlichen Fächern noch weiteres Reisegepäck verstauen, wie zum Beispiel eine Trinkflasche, Verbandszeug oder die Wickelutensilien. Hier kann es nicht schaden, ein bisschen mehr einzupacken, da die Luftveränderung beim Bergwandern sich auch auf die Verdauung des Babys auswirken kann.

Das gehört unbedingt ins Wandergepäck

Damit die Bergwanderung entspannt verlaufen kann, ist eine gute Vorbereitung wichtig. Natürlich sollten Mama und Papa stabile Wanderkleidung wählen. Funktionskleidung im Zwiebellook, stabile Wanderschule sowie Sonnen- und Regenschutz gehören zur Grundausstattung. Auch Babys sollten ausreichend gegen jede mögliche Witterung geschützt werden. Sonnen- und Regenschutz stehen deshalb auch für die Kleinsten ganz oben auf der Liste. Bei warmen Temperaturen empfiehlt sich lange, aber dünne Kleidung aus heller Baumwolle, die gut gegen die Sonne schützt und gleichzeitig für einen guten Luft- und Flüssigkeitsaustausch sorgt. Vor allem oberhalb der Baumgrenze kann die Höhensonne extrem stark werden und macht einen besonders guten Sonnenschutz erforderlich.

Selbstverständlich gehört auch ausreichend Wechselkleidung ins Wandergepäck sowie warme Söckchen, eine Mütze, Handschuhe und eine wärmere Kleiderschicht zum Überziehen, falls das Wetter umschlägt. Hier gilt zu bedenken, dass Babys in der Kraxe oder in der Babytrage sich im Gegensatz zu Mama und Papa kaum bewegen und deshalb schneller auskühlen. Ein kurzer Griff an die Händchen oder in den Nacken kann zeigen, ob die Temperatur in Ordnung ist.

Stillbabys sind meist rundum gut versorgt. Hier ist es wichtig, dass Mama gut auf sich achtet und auf der Wanderung reichlich Flüssigkeit und Nährstoffe zuführt. Für Babys, die nicht mehr gestillt werden, sollten ausreichend Getränke wie stilles Wasser und ungesüßter Tee zur Verfügung stehen. Zur Zubereitung von Babybrei kann eine Thermoskanne mit heißem Wasser mitgeführt werden.
Damit das Wickeln unterwegs problemlos klappt, gehört eine weiche und isolierende Wickelunterlage ins Wandergepäck. Damit ist es überall flexibel möglich, die Windeln zu wechseln und den kleinen Abenteurer dabei sauber und bequem abzulegen. Praktisch für unterwegs sind Reinigungstücher für empfindliche Babyhaut und Pflegecremes in praktischen Reisegrößen. Auch ein sanftes Waschgel im Reiseformat kann unterwegs praktisch sein. Damit die schöne Natur sauber bleibt, sollten eigene Müllbeutel mitgeführt werden, die unterwegs auf Rastplätzen entsorgt werden können.

Gut ausgestattet können Familien ins Abenteuer starten und die zahlreichen malerischen Bergwanderrouten Österreichs erkunden.

 

Bildquelle:
Abbildung 1: Marjonhorn @ (CCO-Lizenz) / pixabay.com

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